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Mobilitätswende statt Stückwerk

3.11.2021

Augsburg & Schwaben

Anders als bislang kommuniziert sollen beim Bahnstreckenausbau auf der Strecke Augsburg-Ulm die Bahnhöfe an der Bestandsstrecke nicht barrierefrei ausgebaut werden. Die Grünen verurteilen diese Entscheidung und fordern Land und Bund auf ein Gesamtpaket für die Region zu schnüren, dass für alle Bürger*innen einen Mehrwert bietet:

„Die Mobilitätswende kann nur gelingen, wenn konsequent auf allen Ebenen geplant wird. Wenn wir jetzt nicht alle Kräfte bündeln und ein Gesamtpaket für die Region schnüren, fährt vielleicht in einem Jahrzehnt der ICE auf der Neubautrasse, die Menschen im Landkreis haben aber keinen wirklichen Mehrwert.“, sagt die Augsburger Landtagsabgeordnete Stephanie Schuhknecht.

„Barrierefreiheit ist nicht nur ein nettes Extra. Erst wenn alle tatsächlich das Mobilitätsangebot nutzen können haben wir ein gutes Angebot. Hier wird einfach einmal mehr die Region unter den Tisch fallen gelassen und nur auf die Verbindung zwischen den größeren Orten geschaut“, ergänzt Stefan Lindauer, Bundestag der Grünen für Augsburg-Land.

Die Grünen fordern daher neben dem Ausbau auf vier Gleise und dem Ausbau der Bahnhöfe eine offene Einbindung der betroffenen Region. Darunter fällt auch die Einrichtung von Schnellbuslinien, die die neuen Bahnhalte mit den umgebenden Gemeinden verbinden. Der Plan der Grünen sieht auch vor, dass man in Günzburg im Stundentakt von der IC/EC Strecke in die Schwabenbahn umsteigen kann.

„Die Bevölkerung der Region muss mitgenommen werden. Dazu muss man in die Züge, die Fahren, auch einsteigen können. Es muss sowohl der Weg zum Zug als auch die Anbindung zwischen den Zügen mitgedacht werden“, so Schuhknecht.