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ICE-Trasse Ulm-München ohne Halt im Augsburger Stadtgebiet wäre ein schlechter Witz

1.27.2022

Augsburg & Schwaben

Zu den Überlegungen die ICE-Trasse Ulm-München an Augsburg vorbeizuführen und einen „Fernbahnhof Augsburg-Mering“ einzurichten, erklärt Stephanie Schuhknecht, Abgeordnete aus Augsburg und Mitglied des Projektkoordinierungsrates der Bahn für dieses Projekt:

„Bahnstrecken verbinden seit fast 200 Jahren Menschen und Städte– noch lange bevor die breite Öffentlichkeit Autos besessen hat. Eine neue ICE-Trasse anzudenken, die an gut 300.000 Menschen und potenziellen Bahnkunden vorbeiführt, wäre absolut aberwitzig. Eigentliches Ziel des Deutschlandtakts und des Ausbaus des Bahnnetzes ist doch die Attraktivität des Bahnverkehrs zu steigern und Menschen ein Angebot zu machen, dass dem Autoverkehr in vielerlei Hinsicht überlegen ist. Ein „Fernbahnhof Augsburg“ würde das Bahnfahren für mehr als 300.000 Menschen erheblich verkomplizieren. Dies beträfe nicht nur die Bürger*innen der Stadt Augsburg, sondern auch für die Bürger*innen der gesamten Region, die dann entweder auf einen zusätzlichen Umstieg in einen Zubringer am Augsburger Hauptbahnhof angewiesen wären oder im Zweifel dann doch wieder mit dem Auto bis zum Fernbahnhof fahren würden. Von den zusätzlichen Verkehrsströmen, die dadurch ausgelöst werden würden, ganz zu schweigen. Diese Überlegung gehört daher so schnell wieder verworfen, wie sie aufkam.

Wenn eine neue ICE-Trasse mit enormem Mitteleinsatz gebaut wird, dann wollen wir Grüne eine Trassenvariante erreichen, die die Ziele des Deutschlandtaktes einhalten kann und dabei möglichst viele Menschen möglichst flächenschonend und naturverträglich verbindet. Dass das Ergebnis eines solchen Prozesses nie nur Gewinner erzeugen kann, liegt leider in der Natur der Sache. Uns ist deshalb enorm wichtig, dass die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) Zusagen für weitere Halte entlang der möglichen Neubaustrecke macht, entsprechende Regionalverkehre mit einem Regio-Schienen-Takt von der Staatsregierung zugesagt werden und alle Bahnhöfe an der Bestandsstrecke verbindlich barrierefrei ausgebaut werden. Nur wenn auch am Ende die ganze Region profitiert, wird dieses Projekt Erfolg haben.“

 

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