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Landesregierung streicht Naturschutzmittel: Stephanie Schuhknecht und Cemal Bozoğlu schlagen Alarm

2.13.2025

Augsburg & Schwaben
Pressemitteilung

Grünen-Abgeordnete aus Augsburg, Stephanie Schuhknecht und Cemal Bozoğlu, kritisieren massive Einschnitte beim Landschaftspflegeprogramm

Augsburg, 10. Februar 2025 – Die Bayerische Staatsregierung hat eine Haushaltssperre von 15% angekündigt und gefährdet damit zentrale Projekte zum Erhalt der Biodiversität. Durch die drastische Kürzung finanzieller Mittel und Stellen bei den Landschaftspflegeverbänden stehen viele Maßnahmen vor dem Aus. Die Augsburger Grünen-Landtagsabgeordneten Stephanie Schuhknecht und Cemal Bozoğlu schlagen Alarm: „Diese Kürzungen sind ein Frontalangriff auf den Naturschutz und die wertvolle Arbeit der Landschaftspflege. Angesichts der zunehmenden Klimaschäden wächst die Bedeutung der Naturschutzprojekte – wir müssen ihre Finanzierung auf eine sichere Grundlage stellen“, warnt Stephanie Schuhknecht.

Besonders problematisch ist, dass die verbleibenden Mittel im aktuellen Haushaltsplan schon fest gebunden sind und damit kleinere, aber trotzdem wesentliche Projekte das Nachsehen haben. Zwar sind große Projekte wie die Pflanzung von Obstbäumen weiterhin gesichert, doch für die dringend notwendige Pflege und damit langfristigen Erhalt von Naturschutzgebieten – wie etwa der Königsbrunner Heide – könnte das Geld am Ende nicht reichen. Dadurch droht den Landschaftspflegeverbänden auch ein massiver Personalabbau. Cemal Bozoğlu macht die Folgen deutlich: „Viele Fachkräfte, die heute unsere Naturschutzprojekte umsetzen, könnten ihre Arbeitsplätze verlieren. Wenn sie erst einmal in andere Branchen abwandern, wird es Jahre dauern, diese Expertise wieder aufzubauen. Das ist unverantwortlich!“

Die Kürzungen treffen nicht nur den Naturschutz, sondern auch landwirtschaftliche Betriebe, die sich auf Landschaftspflege spezialisiert haben. Viele von ihnen sind auf Fördermittel angewiesen. Nach Berechnungen von Landschaftspflege- und Naturschutzverbänden fehlen bayernweit rund 18 Millionen Euro, um erfolgreiche Projekte fortzuführen.

„Ohne Landschaftspflegeverbände können viele staatliche Naturschutzaufgaben, wie beim Biotopverbund oder beim Moorschutz nicht mehr erfüllt werden. Das gefährdet nicht nur bedrohte Arten wie den Feldhamster, sondern könnte auch europäische Strafzahlungen wegen unzureichender Umweltmaßnahmen nach sich ziehen,“ warnt Stephanie Schuhknecht.

Die Grünen fordern eine sofortige Rücknahme der Haushaltssperre sowie eine langfristig gesicherte Finanzierung der Landschaftspflegeverbände. „Naturschutz ist kein Luxus, sondern essenziell für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen, betont Cemal Bozoğlu.

Ein entsprechender Antrag zur Rücknahme der Kürzungen wurde bereits von der Grünen Landtagsfraktion eingebracht.