Stephanie Schuhknecht und Cemal Bozoglu fordern Anpassung der Fördermittel, Energiekosten- und Mietkostenzuschüsse – „Kunst und Kultur stehen mit dem Rücken zur Wand“

(Augsburg, 04.11.2022) „Das Lebenselixier Kunst und Kultur steht mit dem Rücken zur Wand – nach zwei Jahren Pandemie mit kaum Einnahmemöglichkeiten sind die eh kargen Rücklagen fast aufgebraucht“, erklären die beiden GRÜNEN Abgeordneten aus Augsburg Stephanie Schuhknecht und Cemal Bozoglu. „Ohne schnelle Hilfe steht der gesamte Kultursektor vor dem Abgrund! Wir müssen die Menschen, die Infrastruktur wie Vereine und Institutionen, unsere kulturelle Vielfalt und kreative Innovationskraft und auch einen relevanten Wirtschaftsfaktor schützen.“

Die Grüne Landtagsfraktion hatte im Oktober Institutionen, Künstlerinnen und Künstler im Bayerischen Landtag nach ihrer Lage gefragt. Fazit: Noch einen Winter steht die Kultur in Bayern nicht durch: Bandräume und Bühnen sind teurer geworden, weniger Publikum nach der Pandemie, Vorverkäufe gehen gegen Null. Sanne Kurz, kulturpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen: „Bayern ist Kulturstaat, Kultur ist Ländersache. Es ist beschämend, wie die CSU-FW-Regierung unter Ministerpräsident Söder Kultur komplett ignoriert.“

Grüne Forderungen:

Kunst- und Kulturschaffende, Kunst- und Kulturvereine, staatliche und nichtstaatliche Kulturinstitutionen sowie die Kultur- und Kreativwirtschaft, die immer noch massiv unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden, müssen bei der Bewältigung der Härten von Inflation und Energiekrise unterstützt:

  • Energiekosten- und Mietkostenzuschüsse für freie Bühnen, Konzertsäle, Clubs, Museen, Kinos und sonstige freie Spielstätten, Solo-Selbstständige, kommunale Kulturinstitutionen sowie Laienmusik, -theater und Kunstvereine.
  • Kompensation von Einnahmeausfällen im Vergleich zu den Jahren vor 2020 von freien Spielstätten und Solo-Selbstständigen
  • Anpassung der staatlichen Fördermittel und Höchstfördersummen an die Inflation
  • Förderprogramm für die bauliche Instandsetzung und Sanierung freier und kommunaler Spielstätten, um die Energiekosten langfristig zu senken.

Die Abgeordneten Stephanie Schuhknecht und Cemal Bozoglu aus Augsburg haben die vielen Kulturstätten und dabei auch freie Spielstätten im Blick. „Kultur ist eines der Dinge, die unsere Stadt lebenswert machen. Hier können wir helfen mit unseren Forderungen, um Kunst und Kulturschaffende sicher durch den Winter zu bringen!“

Wie dringend Unterstützung notwendig sind, veranschaulicht auch Anne Schuester, Leiterin des Sensemble Theaters: „Wir Künstler können einfach nicht mehr. Erst durften wir nicht spielen, dann mussten wir unser Publikum erst mühsam wieder zurückgewinnen. Und jetzt explodieren die Kosten, auch an den Theatern. Wir stehen vor dem Nichts – nachdem wir nun drei Jahre alles an Kraft mobilisiert haben, um die Pandemie halbwegs zu überstehen. Wir brauchen Hilfe.“